Pflegereform: Bedarfsgerechtere Leistungen 2017 lassen Beiträge steigen
Zum Jahreswechsel trat die Reform der gesetzlichen Pflegeversicherung in Kraft, die vor allem den Beeinträchtigungen im psychischen und geistigen Bereich und die Bedürfnisse der schwer Pflegebedürftigen stärker berücksichtigen soll. Diese Veränderungen wirken sich naturgemäß auch auf die private Pflegeversicherung aus - hier ein Überblick.
Reform der Pflege
Weiterführende Informationen hierzu können Sie unter "Pflegereform: Neuer Pflegebedürftigkeitsbegriff verdrängt die Minutenpflege" nachlesen.
Aus drei Pflegestufen werden fünf Pflegegrade -Leistungen 2017
Die Benachrichtigungen, die die gesetzliche und private Pflegeversicherung zum Jahresende an ihre Versicherten verschickt hatten, sorgten zunächst für Verunsicherung: Einerseits wurden die Kriterien zur Bewertung der Pflegebedürftigkeit verändert, da es nun fünf Pflegegrade statt den bisherigen drei Pflegestufen gibt, andererseits wurden auch die Pflegeversicherung Leistungen 2017 neu bemessen. Für alle, die bereits im letzten Jahr eine Pflegestufe hatten, erfolgte die reibungslose Umgruppierung in einen Pflegegrad - eine Schlechterstellung in Bezug auf die Leistungen 2017 hatte der Gesetzgeber ausgeschlossen.
Die Neubeantragung einer Leistung aus der gesetzlichen Pflegeversicherung hingegen ist nun mit deutlich mehr Aufwand verbunden: Der Medizinische Dienst der Krankenkassen muss seit Jahresbeginn anhand von 64 Kriterien in sechs Modulen eine Einschätzung treffen - und das bevorzugt im häuslichen Umfeld. Insbesondere die psychischen und geistigen Beeinträchtigungen, die die Alltagskompetenz so drastisch einschränken und den Betreuungsaufwand so erhöhen können, finden nun eine stärkere Berücksichtigung. Damit dürfte auch die Zahl der Anspruchsberechtigten nach oben geschraubt werden. Welche Auswirkungen dies auf die Beitragsentwicklung in der gesetzlichen Pflegeversicherung hat, bleibt abzuwarten.
Veränderungen in den Pflegeversicherung Leistungen 2017
Darüber hinaus ist die Pflegereform jedoch mit dem Ziel initiiert worden, die schwer und schwerst Pflegebedürftigen respektive deren Angehörige besser zu entlasten. So stiegen beispielsweise die Leistungen im Pflegegrad 4, der der bisherigen Pflegestufe 3 entspricht, auch für den Normalfall an, nämlich von 1.612 Euro auf 1.775 Euro im Monat. Auf der anderen Seite wurden die Leistungen für die stationäre Betreuung in der bisherigen Pflegestufe 1, die jetzt dem Pflegegrad 2 gleichkommt, von 1.064 Euro auf 770 Euro gekürzt. Allerdings steht eine ganze Reihe von Sachleistungen zur Verfügung, die zur Unterstützung in der häuslichen Pflege genutzt werden können.
Diese Verschiebung in den Leistungen 2017 muss sich zwangsläufig auf die private Pflegeversicherung niederschlagen: Eine ganze Reihe der Versicherer, die die private Pflegeversicherung anbieten, hat die Gelegenheit genutzt und die Beiträge erhöht. Angesichts der breit gefächerten Pflegeversicherung Leistungen 2017 ist dies größtenteils gerechtfertigt, um die damit verbundenen Kostensteigerungen effektiv abfangen zu können. Trotzdem lohnt sich der Blick auf das Kleingedruckte: Die teilweisen Kürzungen in den gesetzlichen Leistungen 2017 für die verschiedenen Pflegegrade sollten durch eine bedarfsgerechte private Lösung gut aufgefangen werden. Ist dem nicht so, lohnt sich die Recherche nach einer Alternative. Denn Fakt ist: Auch die Pflegedienstleister haben in vielen Fällen die Preise erhöht, die Versorgungslücke reißt also weiter auf.
Dramatischer Anstieg im Bereich der Pflege
Weiterführende Informationen hierzu können Sie unter "Dramatischer Anstieg bei der Pflegebedürftigkeit bringt das gesetzliche System ins Wanken" nachlesen.
Bedarfsermittlung deutlich komplizierter geworden
Schon vor der Reform der Pflegeversicherung war es nicht einfach, aus den Kombitarifen die optimale Leistungskonstellation für alle drei Pflegestufen zu ermitteln. Mit den noch breiter gefächerten Pflegeversicherung Leistungen 2017 sind weitere Überlegungen erforderlich. Die private Pflegeversicherung hat bereits neue Tarife kreiert, die jedoch ausgesprochen komplex strukturiert sind. Hier empfiehlt sich der Einsatz eines Vergleichsrechners, um die Details Punkt für Punkt gegenüberstellen und vergleichen zu können, sowie eine fundierte Beratung. Diese baut auf einer konkreten Bedarfsermittlung auf und sorgt mit der geeigneten Versicherungslösung für die bestmögliche Absicherung - leichter ist es auf jeden Fall nicht geworden.
Bestens pflegeversichert
Weiterführende Informationen hierzu können Sie unter "Pflegezusatzversicherung - worauf kommt es an und was muss beim Abschluss beachtet werden?" nachlesen.