Pflege-Bahr ergänzt gesetzliche Pflegeversicherung
Wer im Alter pflegebedürftig wird, muss für eine ausreichende Versorgung viel Geld ausgeben, da die Leistungen aus der gesetzlichen Pflegeversicherung nur einen Teil der Kosten abdecken.
Seit dem Jahr 2013 gibt es den Pflege-Bahr-Tarif. Der Staat zahlt monatlich fünf € Zulage an alle, die zusätzlich zur gesetzlichen Pflegeversicherung eine private Pflege-Bahr-Versicherung abschließen. Dennoch sollten junge und gesunde Menschen eine herkömmliche private Pflegeversicherung abschließen. Da ein geförderter Tarif strengen staatlichen Vorgaben genügen muss, bieten viele Gesellschaften keine staatlich geförderte Pflegeversicherung an.
Pflege-Bahr für wen empfehlenswert?
Die Pflege-Bahr eignet sich für Menschen, die wegen einer Vorerkrankung, wie Bluthochdruck oder Diabetes, von den Versicherungsgesellschaften keine oder nur sehr teure Angebote der Pflegezusatzversicherung bekommen.
Pflegezusatzversicherung: Steuerlich geförderter Pflege-Bahr ergänzt die gesetzliche Pflegeversicherung
Der Pflege-Bahr ergänzt als private Pflegeversicherung die gesetzliche Pflegeversicherung. Allerdings bezieht sich die staatliche Förderung des Pflege-Bahrs nicht auf jede private Pflegeversicherung, sondern ausschließlich auf Pflegetagegeldversicherungen. Es findet keine Gesundheitsprüfung statt, sodass jeder gesetzlich Versicherte Zugang hat. Liegen die Voraussetzungen vor, haben Versicherte einen Anspruch auf 5 € im Monat, sofern sie selbst mindestens 10 € im Monat in ihre private Pflegeversicherung, genauer Pflegetagegeldversicherung, einzahlen. Diese staatlich geförderte private Pflegeversicherung ist für Menschen mit Vorerkrankungen interessant, die andernfalls keine Chance haben, in eine Pflegezusatzversicherung aufgenommen zu werden. Auch die sonst für Vorerkrankungen erhobenen Risikozuschläge sind bei Pflege-Bahr-Tarifen nicht erlaubt.
Pflege-Bahr lohnt sich für Risikopatienten
Versicherte können im Pflegefall Leistungen grundsätzlich erst nach maximal fünf Jahren Wartezeit in Anspruch nehmen. Ebenso müssen Versicherte auch im Fall der Pflegebedürftigkeit weiterhin Beiträge zahlen. Wie sich die Beiträge entwickeln, ist dabei ungewiss. Nicht sicher ist auch, ob die Leistungen eines Pflege-Bahr-Tarifs ausreichend sind. Ob sich vor diesem Hintergrund eine private Pflegeversicherung auf der Basis von Pflege-Bahr lohnt, kann man pauschal nicht sagen. Sicher ist, dass die staatlich geförderte Pflegezusatzversicherung für Patienten mit schweren Erkrankungen, wie HIV, Krebs oder Multiple Sklerose in der Regel die einzige Möglichkeit ist, sich privat abzusichern.
Der Kontrahierungszwang, der die Gesellschaften zwingt, alle Risiken zu versichern, ist für die Versichertengemeinschaft ein Nachteil, weil die Versicherer durch die fehlenden Gesundheitsprüfungen nicht in der Lage sind, exakt die jeweiligen Risiken ihrer Versicherten zu bewerten. Das treibt die Schadensquote in die Höhe und verteuert die Policen.
Private Pflegeversicherung für Gesunde
Für junge und gesunde Menschen ist die private Pflegetagegeldversicherung eine bessere Alternative. Sie ist preiswerter als eine geförderte Pflegezusatzversicherung und deckt die Kosten, die sich bei einem Pflegefall ergeben könnten, besser ab. Die vielen Tarife am Markt werden sofort und sicher durch einen Onlinevergleich transparent. Schnell und einfach lassen sich so die genauen Kosten einer privaten Pflegeversicherung berechnen. Dazu kommen umfassende Informationen zu den Tarifen und ihren Leistungen.
Finden Sie jetzt Ihre Pflegeversicherung.